Fachvortrag in der
Fachschule für Wirtschaft

zum Thema
„Das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“

Schulleitung, Lehrer und Studierende der Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Wirtschaftsinformatik, am Berufskolleg Wirtschaft & Verwaltung in Ahaus hatten zu einem Fachvortrag eingeladen.
 

Diesmal stand das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, auch „Antidiskriminierungsgesetz“ genannt, im Fokus des Interesses. Sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeiter ist dies ein „hochbrisantes“ Thema.

Herr Rechtsanwalt Latacz aus Bocholt war als Referent in die Schule gekommen, um die Studierenden, Lehrer und Gäste hierüber zu informieren.

Das AGG verpflichtet den Arbeitgeber, die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor Benachteiligung wegen einem der im Gesetz genannten acht Gründe (Rasse, der ethnischen Herkunft, Religion oder Weltanschauung, des Geschlechts, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität) zu treffen. Dies umfasst auch vorbeugende Maßnahmen (Prävention). Konkret ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Beschäftigten in geeigneter Art und Weise auf die Unzulässigkeit von Benachteiligungen hinzuweisen und darauf hinzuwirken, dass diese unterbleiben. Dies soll insbesondere im Rahmen der beruflichen Aus- und Fortbildung geschehen. Eine - gesetzlich ausdrücklich vorgesehene - Möglichkeit, dieser Verpflichtung nachzukommen, ist die geeignete Schulung der Beschäftigten. Der Schulung kommt im Rahmen der den Arbeitgeber treffenden Organisationspflichten deshalb eine besondere Bedeutung zu.

Bei Nichtbeachtung der gesetzlichen Pflichten drohen eine negative Öffentlichkeitswirkung, gerichtliche Auseinandersetzungen und eventuell Entschädigungs- oder Schadensersatzverpflichtungen. In besonderer Weise ist an dieser Stelle auf die Verpflichtung des Arbeitgebers hinzuweisen, seine Mitarbeiter zum AGG zu schulen.

Herr Latacz wies in seinem Vortrag auf die Vorgaben hin und würzte seinen Vortrag durch anschauliche Beispiele aus der Praxis.


 

Der Vortrag von Herrn Latacz wurde von den Lehrern, den Studierenden der Fachschulen und den Gästen interessiert verfolgt. Sehr häufig kam es zu einer angeregten Diskussion, in der Herr Latacz offene Fragen klären konnten.
 

J. Röhl, 23. Feb. 2007


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