Mülltrennung am Schulstandort Gronau

Die Schüler und Lehrer der Einzelhandelsklassen EUG1, EMG1 und EMG2 haben im Fach Politik ein Projekt ins Leben gerufen, um einen aktiven Beitrag für den Umweltschutz am Schulstandort Gronau zu leisten. Wir wollen Schüler und Lehrer mobilisieren, langfristig Müll zu trennen. Unser Anliegen resultiert aus dem Wunsch, in einem sauberen Umfeld zu leben und zu lernen. Zudem stellt die Umwelterziehung junger Menschen im Sinne einer aktiven Zukunftsgestaltung eine Herausforderung und ein innovatives Aufgabenfeld dar.

Der Müll wandert bisher unsortiert auf die Deponie. Die Klassenräume sind teilweise überfüllt mit Abfällen - hier soll ein Zeichen gesetzt werden und es sollen sowohl Schüler als auch Lehrer für das Thema "Mülltrennung" sensibilisiert werden. Zuerst wurde eine umfangreiche Ist-Analyse der Abfallsituation am Schulstandort durchgeführt (siehe Fotos). Dann wurden Maßnahmen erarbeitet, die dazu beitragen sollen, die Vision einer müllarmen Schule Schritt für Schritt in die Realität umzusetzen. Die teilnehmenden Klassen haben sich im Rahmen einer Betriebsbesichtigung den Entsorgungsbetrieb Stenau in Ahaus angeschaut und konnten sich in Expertengesprächen über die Art der Trennung und den Weg des Mülls bis zu seiner Wiederverwendung informieren.

Wir haben uns gefragt, ob es nicht möglich wäre, auch am Schulstandort Gronau das Wiederverwendbare abzutrennen und unnötige Abfälle überhaupt zu vermeiden? Wir finden ja - daher sollen die Klassenräume je einen Behälter für Wertstoff (Gelbe Säcke), Restmüll und Papier bekommen, in den Fluren, im Forum und im Lehrerzimmer sollen zusätzlich Behälter für organische Abfälle aufgestellt werden. Im Innen- und Außenhof sollen Standascher das Rumliegen von Zigarettenkippen vermeiden.

Ein Problem dieses Projektes ist die Finanzierung. Da der Schule keine finanziellen Mittel für die Abfallsammlung zur Verfügung stehen, verfassten die Einzelhandelsklassen ein Schreiben, um Unterstützung von Sponsoren zu erhalten. Viele Firmen erklärten sich bereit, der Schule zu vergünstigten Preisen oder gar kostenlos Behälter zu überlassen. Leider wird dies nicht reichen, und so ist das Projekt auch auf Unterstützung der Schüler- und Lehrerschaft in Gronau angewiesen. Die Einzelhandelsklassen haben ermittelt, dass das Projekt zu realisieren ist, wenn jeder Gronauer Schüler einen Beitrag von einem Euro leistet.

Die EMG2 hat im Juni eigenständig den Verkauf von Kuchen und Brötchen organisiert. Das Geld kommt vollständig dem Projekt zu Gute. Die Einzelhandelsklassen haben sich bereiterklärt, die Logistik zu übernehmen und die Abfallentsorgung zu organisieren. Am 05. Juli findet die Gesamtpräsentation des Projekts in der Pausenhalle des Gronauer Berufskollegs statt. Dort sind die einzelnen Stationen des Projekts dokumentiert und nachzuvollziehen. Insgesamt hat uns das Projekt das Gefühl gegeben, durch zielgerichtetes Handeln etwas bewegen zu können - ein positives Element der Projektarbeit!

Kathrin Ude


© BWV Ahaus - 2002
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