www.brd50jahre.de
Website der HHO2 des Berufskollegs Wirtschaft & Verwaltung Ahaus

1.7 Berlin wurde eine geteilte Stadt

-Blockade

-Luftbrücke

-Teilung

1944 wurde beschlossen, dass Berlin von den vier Siegermächten gemeinsam regiert werden sollte.

Die Sowjetunion, Großbritannien, die USA und Frankreich hatten jeweils die Machtbefugnis über ihren Sektor. In jedem Sektor herrschte ein Stadtkommandant.

Über die Regelung der Zugangswege und Zugangsrechte für die westlichen Alliierten nach Berlin, daß später 1948 von der Sowjetunion abgeriegelt wurde, hatte niemand nachgedacht. Es galt als Selbstverständlichkeit bei den Westmächten, daß sie unkontrollierten Zugang zu Berlin hatten.

1945 wurde durch ein Viermächteabkommen eine Luftverbindung durch drei Luftkorridore geregelt.

Ab 1948 traten auf den Verbindungen nach Berlin zu Lande und zu Wasser angebliche "technische Störungen" auf. Tatsächlich wollte die Sowjetunion eine westdeutsche Staatsgründung verhindern, die mit der Währungsreform von 1948 in Angriff genommen wurde.

Am 2.April 1948 erfolgte der Befehl vom General Clay, daß Berlin ab sofort durch Flugzeugtransporte zu versorgen sei. Diese Aktion wurde "kleine Luftbrücke" genannt, da sie nur drei Tage dauerte.

Am 20.Juni war eine Währungsreform in den Westzonen angekündigt. Nach sowjetischer Meinung sollte die D-Mark verboten werden. Denn die Sowjetunion meinte zu Recht, daß mit einer Währungsreform in den Westzonen ein Grundstein für einen Weststaat gelegt werden sollte. Die DM wurde natürlich nicht verboten. Die Reaktion auf den Widerstand kam prompt. Am 23.Juni schalteten die Sowjets die Stromkraftwerke , die sich in ihrem Sektor befanden, ab.

Der Eisenbahnverkehr kam zum Stillstand, die Binnenschiffahrt wurde unterbunden und Berlin wurde zu einer "Insel".

Als einziger Zugang zu Berlin blieben die Luftkorridore.

Ab dem 24.Juni begann die größte Bravourleistung. Ab dann flogen Flugzeuge im 3 Minutentakt , Lebensmittel, Kohle, Maschinen, Ausrüstungen und alle anderen Güter nach Berlin.

Berlin wurde zum Symbol von Verteidigung der Freiheit und Demokratie.

Trotzdem war die Lage Berlins kläglich, da es an Energie mangelte.

Die Kosten für die Luftbrücke waren enorm und wurden von einer Zusatzsteuer der Amerikaner , der Briten und der Deutschen getragen.

Am 12.Mai 1949 wurde die Berlinblockade der Alliierten beendet. Ab jetzt fuhren LKW und Züge wieder nach Berlin.

Die Blockade schlug fehl, denn die Sowjets konnten eine Gründung der Bundesrepublik nicht verhindern. Am 8. Mai 1949 stimmte der parlamentarische Rat mit 53 gegen 12 Stimmen für das Grundgesetz des neuen westdeutschen Bundesstaates. Somit entfielen jegliche Gründe, die Blockade fortzusetzen.