Zusammen mit Josef Lütkecosmann, Leiter des Berufskollegs Technik und Ilse Denk, Chefin des Lise-Meitner-Kollegs sowie Vertretern von Arbeitsamt, Industrie- und Handelskammer sowie Kreishandwerkerschaft und Steuerberaterkammer hat er sich bereits zusammengesetzt, um interessierten Schülern und Schülerinnen einen umfassenden Überblick über rund 80 Ausbildungsberufe zu ermöglichen. "Das sind rund 95 Prozent aller Ausbildungsmöglichkeiten im hiesigen Raum", verdeutlicht Reinert, dass der Besuch der Berufsorientierungsmesse auch in diesem Jahr ein "Muss" für die Schüler der neunten und zehnten Klas-sen der Sekundarstufe I und höherer Jahrgänge der allgemein bildenden Schule ist. Wie das Leitungstrio der Ahauser Berufskollegs betont, stelle man zwar den Rahmen und den Raum für die Messe zur Verfügung, im Mittelspunkt stünden aber wie in den Vorjahren die Anbieter von Ausbildungsmöglichkeiten - vom Arbeitsamt bis zur Zahnärztekammer.
Wie wichtig die Messe sei, unterstreichen die drei Schulleiter unisono. "Zum Teil herrscht Unkenntnis über den Wandel in vielen Berufen", sagt etwa Josef Lütkecosmann. Da würden überkommenden Berufsbilder teilweise vom Elternhaus an die Kinder vermittelt, die den Realitäten des modernen Berufsalltags widersprächen. Und weil sich angesichts zunehmender Schulabsolventen-Zahlen die "Schere" zwischen Lehrstellenangebot und Bewerbern weiter öffne, werde umfassendes Wissen über mögliche Alternativen zum Traumberuf immer wichtiger, sind sich Reinert, Lütkecosmann und Denk einig.
Weil Tipps von Gleichaltrigen bei den jugendlichen besser ankommen, legt man auch in diesem Jahr wieder Wert darauf, dass Auszubildende an den zahlreichen Ständen präsent sind, um ihren Alterskollegen und -kolleginnen vom Berufsalltag aus erster Hand zu berichten. "Eine Lehrstellenbörse", so unterstreicht Wolfgang Reinert, wolle die Berufsorientierungsmesse aber nicht sein. "Wertneutral soll die ganze Intensität und Breite des Angebots dargestellt werden", sagt Reinert, dessen Kolleg zusammen mit denen von Lütkecosmann und Denk rund 4000 Schüler im dualen System unterrichtet.
Auch angesichts der Tatsache, dass Ausbildungsbetrieb ihre Bewerber immer kritischer "unter die Lupe" nehmen, halten die drei Schulleiter der kreiseigenen Kollegs die Messe für ein wichtiges Angebot.
Tipps für unentschlossene Schüler halten sie übrigens schon jetzt bereit. Während Ilse Denk im Hotelgewerbe zur Zeit sehr gute Übernahmemöglichkeiten sieht, empfiehlt Wolfgang Reinert einen Beruf im Bereich der Steuerberatung. Und Josef Lütkecosmann sagt: "Ein Besuch der Höheren Berufsfachschule hilft auf jeden Fall bei der Qualifizierung".