Westfälische Nachrichten, 2002-07-05
Zuerst wurde eine umfangreiche Ist-Analyse der Abfallsituation am Schulstandort durchgeführt und durch Fotos dokumentiert, so das Lehrerteam Christian Weiß, Bernd Thielke und Kathrin Ude. Dann wurden Maßnahmen erarbeitet, die dazu beitragen sollen, die Vision einer müllarmen Schule Schritt für Schritt in die Realität umzusetzen. Die teilnehmenden Klassen haben sich im Rahmen einer Betriebsbesichtigung den Entsorgungsbetrieb Stenau in Ahaus angeschaut und konnten sich in Expertengesprächen über die Art der Trennung und den Weg des Mülls bis zu seiner Wiederverwendung informieren.
"Wir haben uns gefragt, ob es nicht möglich wäre, auch an unserer Schule das Wiederverwendbare abzutrennen und unnötige Abfälle überhaupt zu vermeiden", so die Schüler. "Wir finden ja." Die Klassenräume sollen nun je einen Behälter für Wertstoff (Gelbe Säcke), Restmüll und Papier bekommen, in den Fluren, im Forum und im Lehrerzimmer sollen zusätzlich Behälter für organische Abfälle aufgestellt werden. Im Innen- und Außenhof sollen Standascher das Herumliegen von Zigarettenkippen vermeiden.
Ein Problem dieses Projektes war und ist die Finanzierung. Da der Schule keine finanziellen Mittel für die Abfallsammlung zur Verfügung stehen, waren Ideen gefragt. So wurden potenzielle Sponsoren angeschrieben, und eine Klasse organisierte den Verkauf von Kuchen und Brötchen. Der Erlös kommt vollständig dem Projekt zugute.
Die Einzelhandelsklassen haben sich bereiterklärt, die Abfallentsorgung zu organisieren. Heute findet eine mit Schautafeln dokumentierte Gesamtpräsentation des Projekts in der Pausenhalle des Gronauer Berufskollegs statt. Dort sind die einzelnen Stationen des Projekts nachzuvollziehen.