Münsterland-Zeitung, 2007-09-06

Mehr als 100 Berufe für 3500 Schüler

Berufsorientierungsmesse Ahaus zeigte das breite Spektrum der Ausbildungsberufe

job- Kreis Borken. Von Anlagenbau bis Zahnarzthelferin, von Anwaltsgehilfin bis Zerspanungstechniker: Einblicke in Berufe von A bis Z - mehr als 100 an der Zahl - gab es gestern bei der Berufsorientierungsmesse an den Berufskollegs in Ahaus. Mehr als 3500 Schüler und Schülerinnen aus dem Kreisgebiet, dazu Eltern, Vertreter der Innungen, Kammern und vieler Betriebe waren dazu gekommen.


Optischer Blickfang: Am Stand der Zimmerer durften die Schüler zur Säge greifen und selbst ausprobieren, was man in diesem Handwerk alles tun muss.

Und sie bekamen reichlich was zu sehen: Innungen, Kammern, Betriebe, Behörden und die Kollegs selbst zeigten den Jugendlichen, welche Voraussetzungen man für die Ausbildung in dem jeweiligen Beruf mitbringen muss, was man dort lernt und auch, was man verdienen kann. Bereits in den Schulen waren die Schüler intensiv auf die Messe vorbereitet, so dass die Orientierung bei der Vielzahl der Stände "gut möglich sei", wie etwa Tom Müller aus Südlohn fand: Der 14-Jährige verlässt zwar erst 2009 die Schule, war aber gestern schon mal vor Ort, um sich über das Berufsbild des Mechatronikers zu informieren.

Auch Wilhelm Schütte, Obermeister der Fleischerinnung Westmünsterland, zeigte sich angetan vom Konzept der Messe. So könne man auch auf den ersten Blick weniger attraktive Berufe "besser darstellen", sagte der Gescheraner. Und weil er seinen Auszubildenden dabei hatte, konnte der gleich den Alterskollegen berichten, wie es sich als Fleischer-Lehrling lebt. So was sei doch viel glaubhafter für die Schüler, als wenn das nur die Ausbilder täten, so der Fleischermeister.

Zufrieden mit dem Ablauf der Messe waren auch die Schulleiter der drei Ahauser Kollegs, Josef Lütkecosmann, Michaele Grote und Wolfgang Reinert. Lütkecosmann, Leiter des Berufskollegs für Technik, freute sich zudem darüber, dass sich die Zahl der im Kreis geschlossenen Ausbildungsverträge erhöht habe. Und auch Kreishandwerksmeister Alfred Marx, der gemeinsam mit Lütkecosmann durch die Technikräume schlenderte, machte angesichts der guten Konjunktur Ausbildungsplatz suchenden jugendlichen Hoffnungen, dass sie noch was finden können. Angesichts des Facharbeitermangels in manchen Branchen hätten viele Firma wieder viel Interesse daran, Fachleute für den eigenen Betrieb auszubilden.


© Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus 2007
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