Münsterland-Zeitung, 2008-08-20

Ahaus/Stadtlohn - Gleich zwei Mal ist am Montagabend das Ahauser Architekturbüro farwick + grote in Düsseldorf mit dem Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Architekten und Schulträger hatten 140 neue, umgebaute und erweiterte Schulgebäude zu dem Auszeichnungsverfahren eingereicht. Aus diesen wählte eine unabhängige Fachjury unter Vorsitz von Professor Gert Kähler 20 Schulen als gleichrangige Preisträger aus, darunter das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung des Kreises Borken in Ahaus und die Losbergschule in Stadtlohn, die beide von Heiner Farwick und Dagmar Grote umgebaut worden sind. NRW-Schulministerin Barbara Sommer zeigte sich von den prämierten Arbeiten beeindruckt: "Eine hohe Qualität der Schulgebäude ist ein wichtiger Teil unseres ganzheitlichen Verständnisses von Schule", so die Ministerin. "Schule ist nicht nur Lernort, sondern auch Lebensraum!" Kammerpräsident Hartmut Miksch hob bei der Preisverleihung vor rund 450 Interessierten im Düsseldorfer K21 hervor: "Gute Architektur kann dazu beitragen, dass sich Kinder und Jugendliche positiv entwickeln."

Die Bauten des Berufskollegs in Ahaus von 1973 waren stark sanierungsbedürftig. Außerdem reichten die Räumlichkeiten für die heutige Nutzung nicht mehr aus.

"Das Projekt stellt in vorbildhafter Weise eine Umbaumaßnahme im Bestand dar", urteilte die Jury. Die verwendeten Ziegelfassaden seien nachhaltig und verliehen der "klar gegliederten Kubatur eine strenge, dem Schultyp durchaus angemessene Gestaltung". Der Innenausbau sei materialgerecht und bleibe zurückhaltend im Kontext zur Gesamterscheinung. Insgesamt eine "hervorragende Lösung," so die Juroren.

Vorbildlich saniert und erweitert: Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung des Kreises Borken in Ahaus.