Münsterlandzeitung, 2008-09-06
Auf Alternativen hinweisenZwölfte "BOMAH": 65 Aussteller informieren über 100 Berufe
Nah am BerufsalltagSaxion Hogescholen präsentieren Studienalternative auf BerufsorientierungsmesseAHAUS - Nach dem Lernen ist vor dem Lernen: Iris Börsting hat gerade am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus ihr Abitur gebaut, da denkt sie schon wieder an Grammatik und Vokabeln. Im Juli hat sie einen dreiwöchigen Niederländisch-Kursus absolviert, jetzt im September startet sie ein Studium an den Saxion Hogescholen, den Fachhochschulen in Enschede. Iris Börsting interessiert sich für den Bereich Wirtschaft, später möchte sie gerne im Marketing oder in der Werbung arbeiten. "Weil es dort auch viel um Gestalten und Kreativität geht", sagt die 19-Jährige. Junge Leute, die es Iris Börsting nachtun wollen, können sich am 10. September bei der Berufsorientierungsmesse "BOMAH" der drei kreiseigenen Berufskollegs in Ahaus über die Möglichkeiten informieren. Ein Team der Saxion Hogescholen wird vor Ort Rede und Antwort stehen. Wer in Deutschland studieren möchte, kann sich gleichzeitig über das Angebot der Fachhochschule Münster/Steinfurt und der Abteilung Bocholt der FH Gelsenkirchen informieren. "Ein Studium ist gerade auch für viele unserer Absolventinnen und Absolventen eine Perspektive", erklärt Wolfgang Reinert. Der Leiter des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung ist zugleich leitender Koordinator der Messe. Rund 2000 junge Deutsche studieren bereits in Enschede. Zu ihnen gehört auch Sandra Dieckmeyer, die gleichzeitig das Servicebüro "Deutschland" der Saxion Hogescholen leitet. PraxisorientiertMit ihrem Team versucht sie den jungen Leuten aus dem Nachbarland den Start in ein niederländisches Studium möglichst einfach zu machen. Im Servicebüro gibt es Tipps zum Auslands-BaföG, zur Wohnungssuche und auch zur Freizeitgestaltung. Sandra Dieckmeyer selbst hat vor allem das Studienangebot nach Enschede gelockt. "Das Konzept für den Bachelor, den man nach vier Jahren machen kann, ist sehr praxisorientiert", berichtet sie. Mit ihren Kommilitonen paukt sie in kleinen Gruppen. "Dabei lernt man auch ein Thema zu präsentieren - so wie später im Berufsalltag." Gleichzeitig ist Sandra Dieckmeyer überzeugt, dass die deutschen Studierenden von der Mentalität im Nachbarland profitieren und lernen können. "Die Niederländer sehen alles sehr viel lockerer." Gemeinsam mit Iris Börsting hat auch Katharina Höing gerade ihr Abiturzeugnis erhalten. Die Ahauserin träumt von einer Ausbildung bei der Polizei - auch wenn sie für ein Studium im Ausland beste Voraussetzungen hätte. Parallel zur Schule hat sie am Berufskolleg eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin absolviert. Intensive Kontakte zur Saxion werden gepflegtAhaus - Oberstudiendirektor Wolfgang Reinert leitet das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus. Er erklärt, warum die Schule derart intensive Kontakte zu den Saxion Hogescholen in Enschede unterhält. Was sind Ihrer Meinung nach die Vorteile eines Studiums an den Saxion Hogescholen? Reinert: Die Saxion bietet - neben der räumlichen Nähe - Studienmöglichkeiten, die genau unseren Vorstellungen entsprechen. Besonders die Angebote im wirtschaftlichen Bereich wie Marketing, sind für unsere Absolventinnen und Absolventen interessant. Außerdem schätzen wir die Arbeitsweise in Enschede, die stark projektbezogen ist und das Wissen in kleinen Lerngruppen vermittelt, sehr. Und natürlich ist die Internationalisierung gemäß Schulprogramm einer unserer Schwerpunkte am Berufskolleg. Warum ist es für Sie wichtig, frühzeitig über ein Studium zu informieren? Reinert: Wir entlassen jedes Jahr 750 Schülerinnen und Schüler, etwa 70 von ihnen mit dem Abitur und weitere 150 bis 160 mit der Fachhochschulreife. Da sind Studienmöglichkeiten natürlich ein großes Thema. Zudem stellt sich in immer mehr Berufsfeldern die Frage nach einer akademischen Weiterbildung. Deshalb veranstalten wir regelmäßig einen eigenen Hochschultag.
© Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus 2008
Home |