Münsterlandzeitung, 2008-10-08


Immer wieder brüteten die Schüler über der Weltkarte ihres fiktiven "POL&IS"-Spiels.

Globales Denken und Handeln geprobt

Gymnasiale Oberstufe des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung im Simulationsspiel

Ahaus/Kreis - "Globales Denken und Handeln" stand für 40 Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe (Klasse 12) des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung für drei Tage im Vordergrund. Sie nahmen auf Einladung der Bundeswehr an dem interaktiven Simulationsspiel "POL&IS - Politik und internationale Sicherheit" teil und tauschten den Klassenraum am Berufskolleg in Ahaus mit den Seminarräumen der Bundeswehr in Winterberg.

Verschiedene Rollen

In POL&IS wird in Form eines Spiels die internationale Politik dargestellt. Die Teilnehmer, die aus Ahaus, Gronau, Vreden, Stadtlohn und den umliegenden Gemeinden kamen, schlüpften in die Rolle des Präsidenten, des Wirtschaftsministers oder Staatsministers einer von zehn Weltregionen. Unter diesen Regionen befanden sich unterschiedlichste Länder, wie es sie in der wirklichen Welt auch gibt: reiche Industrienationen und arme Entwicklungsländer, Supermächte und militärisch schwache Staaten, Diktaturen und Demokratien. Ziel war es, globale Probleme miteinander zu lösen und nicht gegeneinander anzutreten. Das erforderte ein Denken über das eigene Land, die eigene Region hinaus. Interessant wurde es im Spiel, als die Presse und die Weltbank in das fiktive Geschehen mit eingriffen und aktuelle Kenntnisse über die beteiligten Regionen in die Entscheidungsfindung mit eingearbeitet wurden. Zwei Jugendoffiziere der Bundeswehr aus Düsseldorf, Dominik Hesse und Holger Gottesmann, fungierten als Spielleiter und stellten das UN-Generalsekretariat dar. Unterstützt wurde sie von den begleitenden Lehrern Karl Peters und Joachim Terpelle.

Spannender Verlauf

Der Verlauf des Spiels entwickelte sich so spannend, dass mancher Schüler ganz in seiner Politikerrolle aufging und auf dem Weltmarkt lebhaft um Rohstoffe, Energiequellen, Industrie- und Agrarprodukte verhandelte. Andere versuchten, durch Verträge eine bessere Position für ihr Land zu erreichen - oder sie gaben weltmännische Statements vor der UNO-Vollversammlung ab.

Mit der ungeteilten Meinung, viel über politisches Denken, wirtschaftliches Handeln, globale Sicherheitsstrukturen und über Krisen- und Konfliktbewältigung erfahren zu haben, fuhren die Schüler wieder nach Hause.


© Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus 2008
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