Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Die aktuelle Seite des Berufskollegs befindet sich unter www.bwv-ahaus.de

Am 19.03.2015 besuchten die Wirtschaftsinformatiker der Mittelstufe der Fachschule für Wirtschaft vom BWV Ahaus die CeBIT. Die CeBIT ist die weltweit größte Messe mit 3.300 Ausstellern aus 70 Ländern zur Darstellung digitaler Lösungen aus der Informations- und Kommunikationstechnik für die Arbeits- und Lebenswelt. Das Motto der CeBIT war dieses Jahr d!conomy. Dabei stand die Vernetzung der Wirtschaft und Gesellschaft im Vordergrund.

Der Besuch begann nach der Anfahrt und Ankunft am Messegelände gegen 11:45 Uhr. Die Tickets wurden freundlicherweise vom Unternehmen media-service consulting & solutions aus Telgte zur Verfügung gestellt.  Die Tickets sind inzwischen nicht mehr in ausgedruckter Form notwendig, sondern die Präsentation eines QR-Code per Smartphone reicht völlig für den Eintritt.

Um 12:30 Uhr haben wir uns in Halle 3 am Messestand der windream GmbH aus Bochum versammelt. Der Kontakt kam zustande über media-service, die Produkte von windream vertreiben. Dort hat uns Herr Haferkemper, ein erfahrener Consultant, das zentrale Produkt des Unternehmens, die Software windream, vorgestellt. windream ist ein ECM-System (Enterprise Content Mangament). Solche Systeme können etwas vereinfacht gesagt digitale Dokumente verwalten und interagieren dabei mit vielen anderen Software-Systemen wie ERP-Systemen (z.B. SAP) und Mailservern. Durch Verschlagwortung werden die Dokumente einfach wiederauffindbar und durch eine nicht manipulierbare Historie werden diese digitalen Dokumente auch von Behörden wie Finanzämtern akzeptiert (revisionssicher).

Herr Haferkemper verstand es, die Präsentation mit gezielt eingesetzten Auflockerungen kurzweilig zu gestalten. windream setzt sich von den meisten anderen ECM-Systemen durch die tiefe Integration in Windows ab. Eine Benutzeroberfläche existiert nur für einige wenige Aspekte, die meisten Funktionalitäten sind über die rechte Maustaste im Windows-Explorer ausführbar. Das im Westmünsterland verbreitetste ECM-System ist d3 von d.velop aus Gescher. Windream ist eher weniger bekannt. Insofern war es interessant, zu sehen, wie die Konkurrenz die typischen Unternehmensabläufe mit ihrer Software unterstützt. Herr Haferkemper beantwortete alle Fragen zu windream und ECM-Systemen im allgemeinen souverän. Der Besuch endete mit dem Hinweis Herrn Haferkempers, dass die windream GmBH Mitarbeiter suche und sich über Bewerbungen freue.

Nach diesem Termin teilte sich die Gruppe auf, damit verschiedene Ziele angesteuert werden konnten.   Im folgenden wird eine kleine Auswahl an Messeständen beschrieben, die einzelne Teilnehmer besucht haben. 

Bei  Huawei wurde eine Software von SAP in Zusammenarbeit mit dem DFB vorgestellt, welche live in einem Fußballspiel die Statistiken pflegt, die jeder aus der Sportschau kennt. Da das Ganze in Echtzeit und mit 100%iger Präzision funktioniert, war das schon sehr beeindruckend.

China war in diesem Jahr das offizielle Partnerland der CeBIT. In einer eigenen Halle stellten Hersteller aus China ihre Produkte aus. Riesige Touchscreens, welche groß genug waren, um ganze Ausstellungsregale von Juwelieren abzubilden, zogen die Blicke auf sich. Bei Berührung der abgebildeten Artikel vergrößerte sich die Anzeige und man konnte den Artikel von allen Seiten betrachten. So können nicht mehr durch einen schnellen Griff in die Schaufensterablage wertvolle Objekte gestohlen werden. Die ausgestellten Riesen-Touchscreens konnten direkt auf der Messe gekauft werden. Beim weiteren Gang durch die Halle sah man viele Besucher mit City-Wheels oder ähnlichen Fahrzeugen. Die Personen mit dieser Art Mobilität boten ein ziemlich ungewohntes Bild.

Forum der chinesischen Aussteller

 

Als interessant stellte sich auch die Halle 16 heraus. Dort befand sich der Wettbewerb „code_n“, bei dem viele junge Unternehmen ihre Ideen in einem leicht industriellen Ambiente präsentieren. Das Thema war dort „internet of things“ das Thema und Haushaltsgeräte, Turnschuhe, Insulin-Pens, Dartscheiben, 3d-Drucker und viele andere Dinge wurden gezeigt, bei denen deren Zugriff auf das Internet einen Mehrwert bringt. Beeindruckend war eine Installation von 4 Industrie-Robotern, die von Besuchern per Smartphone gesteuert werden konnten.


Industrieroboterballett

 

Zwei Studierende besuchten einen Vortrag über Körpersprache von Monika Matschnig. Hängen geblieben ist, dass es letztendlich darauf ankommt das man bequem, authentisch und natürlich vor einem großen Publikum steht, beziehungsweise bewegt. Auch mit verschränkten Armen und Beinen kann man laut Frau Matschnig ein Publikum erreichen, solange man authentisch bleibt. Dies erzeugt beim Publikum ein größeres Vertrauensverhältnis, als ein breiter, sicherer Stand mit trainierten Armbewegungen. Letztendlich kommt es ihrer Meinung nach auf Natürlichkeit an, um ein Publikum für sich zu gewinnen.

Für Schüler und Lehrer gleichermaßen interessant ist das Angebot der „Virtual Academy“ , die von Microsoft vorgestellt wurde. Dort sind zu so ziemlich jeder Microsoft-Software viele Lernvideos hoher Qualität, teils in deutsch, teils in englisch abrufbar. Um diese Videos zu nutzen, benötigt man lediglich ein Microsoft-Konto und muss sich registrieren lassen. Das komplette Angebot ist kostenlos.

Gegen 17:00 Uhr war der CeBIT-Besuch dann beendet und die Heimfahrt nach Ahaus begann.

Fazit:

Die Cebit machte den Eindruck, dass Sie vor allem Wert auf ihre Fachbesucher legt. Hohe Eintrittspreise machen die Messe für Privatbesucher weitestgehend uninteressant. Dazu richten sich eher wenige Stände an den Endverbraucher. Für Studierende im Bereich Wirtschaftsinformatik oder für Gewerbetreibende ist sie jedoch sehr interessant. Die Verpflegung ist sehr teuer und es sollte im Vorfeld überlegt werden, ob Grundnahrungsmittel wie z.B. Wasser mitgenommen werden.