Stadtlohner Realschulen und Berufskollegs beschließen Kooperation
STADTLOHN/AHAUS. Viele ehemalige Realschüler besuchen ein Berufskolleg. Ein Weg in Richtung Beruf und Abitur, der nicht ohne Grund bei den Schülern dieser Schulform beliebt ist. Jetzt haben die drei Berufskollegs des Kreises Borken in Ahaus und die beiden Realschulen aus Stadtlohn einen Vertrag zur Kooperation offiziell besiegelt.
Die Beteiligten setzen damit ein Zeichen in einer Zeit, in der sich die Schullandschaft stark verändert. „Diese Kooperation dient auch der Schärfung unseres Profils." In dieser Einschätzung zeigten sich Ludger Terfrüchte, Leiter der Herta-Lebenstein-Realschule, und sein Kollege Friedhelm Schweins von der St.-Anna-Realschule einig. Die Berufskollegs sehen die beiden als „natürliche Partner".
Die Tinte unter den Verträgen ist getrocknet - jetzt geht es an die praktische Arbeit: Lehrer aller beteiligten Schulen setzen sich dafür zusammen. Sie sollen die gemeinsamen Aktionen vorbereiten, mit denen die Akteure im kommenden Schuljahr beginnen.
Denkbar zum Beispiel: ein gemeinsamer Hospitationstag. „Wir möchten auch den Lehrern das Angebot machen, die Berufsbilder bei uns kennenzulernen", erklärte Josef Lütkecosmann, Leiter des Berufskollegs für Technik.
Alle sollen von der Partnerschaft profitieren - Schüler, Lehrer und Eltern. „Denkbar ist etwa, Informations-Veranstaltungen der Realschulen zu begleiten", zeigt Reinhard Wehmschulte auf; er leitet das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung.
Zielbewusstsein
Eine schulische Bildung mit Blick auf den Beruf - das passt für zahlreiche Realschüler gut, die ein Kolleg besuchen. „Unsere Absolventen wissen, was sie machen wollen", berichtet Michaele Grote, Leiterin des Berufskollegs Lise Meitner. Und Lütkecosmann ergänzt: „Die Realschulen leisten eine optimale Vorbereitung auf unser System."
Der Anteil von Realschülern liegt hoch in den Berufskollegs. Durchschnittlich haben 40 bis 50 Prozent der Kollegschüler in Ahaus vorher eine Realschule absolviert. Im Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung gilt das sogar für einen Anteil von 60 Prozent.
Die neue Kooperation eröffnet den Schülern eine noch bessere Vorstellung von den Chancen und Möglichkeiten der Berufskollegs. Und damit können diese später neue Schüler begrüßen, die bereits wissen, dass dieser Weg zu ihnen passt.
27.04.2013