Auch in diesem Jahr nahm die Unterstufe der Höheren Handelsschule, die Klasse HHUI3, an dem „ITO-Projekt“ teil. Übersetzt bedeutet ITO „International Training Office“. Es handelt sich dabei um eine simulierte Bürosituation, in der die Schüler ein selbstkreiertes Handelsunternehmen vertraten und in internationalen Handel mit Schülerunternehmen aus den Niederlanden, aus der Slowakei und einer weiteren deutschen Schule aus Bremen traten.
Das eigentliche ITO-Projekt dauerte eine Woche. Aber bevor das Projekt durchgeführt werden konnte, mussten erst einmal eigene Unternehmenskonzepte entwickelt, eine Produktpalette überlegt sowie einen Katalog und eine Internetseite erstellt werden. In diesem Jahr gründete die HHUI3 sechs unterschiedliche Schülerunternehmen, die mit den unterschiedlichsten Dingen handelten. So wurden durch die Firma „Longchampion“ Handtaschen und Businesskoffer angeboten, „LastLuga“ handelte mit Snapbacks (Cappies), Cody 2013 mit diversen Schmuckteilen und „Pink-Chiwawa“ wollte mit Handyhüllen durchstarten. „Apel 3000“ handelte mit Produkten der Firma Apple und „RS-Technology“ bot diverse Computer nebst Zubehör an.
Auch wenn schon die kreative Arbeit für die Schüler eine große Herausforderung bedeutete, so kam als zusätzliche Schwierigkeit hinzu, dass die Produktkataloge sowie die Internetseiten inklusive der Produktbeschreibungen und der Zahlungs- und Lieferbedingungen ausschließlich in englischer Sprache verfasst werden mussten.
Nachdem alle Konzepte ausgearbeitet, die Produktpaletten fertiggestellt sowie die Internetadressen und Telefonnummern mit den anderen europäischen Klassen ausgetauscht wurden, konnte das eigentliche ITO-Projekt beginnen.
Das Ziel der einzelnen Schülerunternehmen war es, mit anderen europäischen Schülerfirmen in englischer Sprache entweder per E-Mail oder per Telefon Kontakt aufzunehmen und in Handelsbeziehungen einzutreten.
Schon bald klingelte mehrmals das Telefon und es hieß: „Hello and welcome to the ITO-Company Ahaus. How can I help you?“ Nach anfänglicher Unsicherheit aufgrund der Verwendung der englischen Sprache verhandelten die Schüler angeregt über diverse Konditionen am Telefon.
Aber auch die Internetleitung glühte aufgrund der vielen eingehenden und ausgehenden E-Mails. Die Schüler mussten Preisanfragen stellen, Angebote, Bestellungen und Rechnungen schreiben sowie die Buchführung erstellen. Die Schüler freuten sich über jeden abgeschlossenen Vorgang, der mit einem virtuellen Scheck endete.
Am Ende der Woche waren englische Telefonate und E-Mails für die Schüler bereits zur Normalität geworden. Das Projekt half den Schülern sich in eine internationale Handels- und Bürosituation zu versetzen und praxisnahe Erfahrungen zu machen.
Das ITO-Projekt bereitete der HHUI3 sowie allen beteiligten Lehrern viel Freude und bot den Schülern einen guten Einblick in ihre spätere berufliche Zukunft.