Kooperation zwischen Berufskolleg und Sekundarschule
LEGDEN Wenn im kommenden Schuljahr die Sekundarschule Legden-Rosendahl startet, ist für die ersten Schüler, die dort ihren Abschluss machen, vorgesorgt. Bereits jetzt wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus unterschrieben.
Sekundarschulleiter Axel Barkowsky (v.l.), Toni Junker, stellvertretender Schulleiter des Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus, BWV-Schulleiter Reinhard Wehmschulte und Koordinator Rainer Konniger haben über die Kooperation beraten. (Foto: Jessica Beck)
Doch auch diejenigen, die ihre Schulzeit als Verbundschüler zu Ende bringen, können von der Kooperation profitieren. Eines der wichtigsten Ziele dabei ist, den Schülern den Übergang zum Berufskolleg zu erleichtern. „Wirtschaft und Verwaltung ist ein wichtiges Element, deswegen war das mein Wunsch. Für einen Großteil unserer Schüler ist auch der Übergang zum Berufskolleg interessant, nicht nur zum Gymnasium“, erklärte Sekundarschulleiter Axel Barkowsky.
Der Vertrag, den Barkowsky und der Schulleiter des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung (BWV), Rainer Wehmschulte, nun unterzeichneten besteht aus zwei Teilen. Zum einen die allgemeine Vereinbarung grundsätzlicher Dinge und zum anderen konkrete Maßnahmen, die in naher Zukunft noch formuliert werden. Zu den allgemeinen Vereinbarungen gehört auch, dass das Berufskolleg sich verpflichtet, die Sekundarschüler aufzunehmen, wenn sie die Anforderungen erfüllen.
Hospitanz möglich
Zu den konkreten Maßnahmen werden nicht nur Beratungen gehören. „Die Schüler können auch am Berufskolleg hospitieren, das erleichtert den Übergang. Mittelfristig wollen wir aber auch inhaltlich zusammenarbeiten“, sagt Rainer Konniger, Koordinator am BWV für die Kooperation mit Schulen. So bekommen die Lehrkräfte der Sekundarschule Legden-Rosendahl die Mindeststandards für die Jahrgangsstufe 11 am BWV zur Verfügung gestellt. „Dann können sich die Schüler besser vorstellen, was auf sie zukommt“, erklärt Konniger. Auch ehemalige Klausuren wird das Berufskolleg der Sekundarschule zur Verfügung stellen. Verhindert werden soll dadurch, dass die Schüler fehlgeleitet in einen falschen Bildungsgang rutschen. „Wichtig ist, dass die Schüler sich vorstellen können, was dahinter steckt“, sagt Barkowsky.
Qualifizierungsvermerk
Der Austausch läuft aber auch andersrum ab. So bekommt das Berufskolleg Klausuren aus den Abschlussklasse der Sekundarschule, damit die Lehrkräfte wissen, auf welchem Stand die Schüler sind, die die entsprechende Empfehlung haben. „Das eine ist was auf dem Zeugnis steht, das andere ist das, was der Schüler leisten kann“, sagt Barkowsky. „Wenn wir dann sehen, der Schüler hat einen Qualifizierungsvermerk und kommt aus Legden, können wir auch davon ausgehen, dass er die Qualifizierung hat. Dann haben wir eine Menge erreicht“, sagt Wehmschulte. Für die Sekundarschule, die sich momentan noch im Aufbau befindet, und deren Schüler ist die Kooperation jedenfalls schon ein wichtiger Schritt für die Zukunft.
Von Jessica Beck
19. Juni 2013