Fotos / Diaschau zur Berufsortientierungsmesse vom 22. September 2010 ...
Zeitungsartikel vom 23. September 2010 ...
23. September 2010
14. Auflage der Berufsorientierungsmesse Ahaus
120 Berufe im Fokus
BOMAH
-job- Kreis Borken. Mehr Informationen in Sachen Berufswahl geht kaum: Rund 120 Berufe, circa 70 Aussteller, etwa 5000 Besucher - darunter allein 3500 Schüler ab Klasse 8: Die 14. Auflage der Berufsorientierungsmesse an den Berufskollegs in Ahaus (BOMAH) wartete gestern erneut mit beeindruckenden Zahlen, Daten und Fakten auf. Vom Anlagenmechaniker bis zum Zimmerer, vom Altenpfleger bis zur zahnmedizinischen Fachangestellten war so ziemlich alles an Ausbildungsberufen vertreten, was die Region zu bieten hat.
„Ein stolzes Ergebnis", sagte denn auch gestern Mittag zu Recht ein mit dem Wetter und dem bisherigen Verlauf sichtlich zufriedener Chef-Organisator Wolfgang Reinert. Reinert, der auch Leiter des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung ist, sagte, der zunehmende Wettbewerb um die künftigen Facharbeiter sich auch im gestiegenen Interesse von Firmen, Kammern und Institutionen an der mit Abstand größten dieser Messe dieser Art im weiten Umkreis niedergeschlagen habe. Auch seien mehr duale Angebote von Studium und Berufs sowie (Fach)-Hochschulen dabei.
Gut bei den vielen Schülern kam wieder an, dass vor allem Azubis - und nicht in erster Linie Meister und Gesellen - an den vielen Ständen ihren Beruf vorstellten. „Die erste Frage richtet sich nach den Hauptbestandteilen der Arbeit, die zweite zielt auf den Verdienst", wusste beispielsweise Floristen-Lehrling Jana König (17) zu berichten. Wenn Gleichaltrige Vor- und Nachteile des Traumberufes schilderten, sei das von Vorteil. „Das können wir besser als Erwachsene", lachte sie.
Und welchen Eindruck hinterließen die vielen Schüler auf ihre möglichen zukünftigen Arbeitgeber? „Einige sind sehr gut vorbereitet, andere weniger", wusste beispielsweise Dirk Sicking von der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zu berichten. Das gelte im Übrigen auch für die Schulbildung, mit der die Lehrlinge ihre Ausbildung antreten, wie Sickings Fachkollege und Namensvetter Reinhard Sicking sagte: „Die Qualität ist stark schwankend." So hätten etliche Azubis beim Start teilweise erhebliche Defizite etwa beim Rechnen. Diese Defizite könnten auch die Berufsschulen nicht in jedem Fall wieder wett machen, sagte Schulleiter Reinert. Allerdings waren sich Handwerker Sicking und Pädagoge Reinert auch einig. „Im Ruhrgebiet wäre man froh, wenn man solche Auszubildenden hätte", relativierte Reinhard Sicking.
Einen Tipp für die künftigen Lehrlinge hatte Sicking auch noch parat. Man solle sich zwar umfassend über seinen Traumberuf informieren. Falls es aber mit dem nicht klappe, solle man Alternativen in petto haben. „Den Plan B bei der Ausbildungssuche sollte man nicht vergessen", so der Mann von der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Innung.
„Das ist cool hier": Stimmen zur BOMAH
„Ich weiß noch nicht genau, was ich werden will”, sagte Besucherin Tanja Emming (14) aus Südlohn-Oeding. Der Vorteil der BOMAH sei, das man sich alles in Ruhe anschauen können. „Wenn man weiß, was man machen will, ist das sehr gut hier."
„Das ist cool hier", lobte Lukas Levers (14) aus Ahaus-Ottenstein das Angebot. Er weiß schon, was er machen will: „Ich hab' gern mit Menschen zu tun. Mein Berufswunsch ist Kranken- und Gesundheitspfleger." In Kürze will er ein Praktikum machen.
Noch nicht festgelegt war gestern Jochen Rickers (15) aus Stadtlohn. „Am liebsten würde ich was im Metallbereich machen", sagte er. Organisation und Angebot der Berufsorientierungsmesse fand Jochen Rickers gut. „Das ist alles sehr interessant hier."
„Ich hab mir schon einige Flyer mitgenommen", hatte sich Christin Borgheynk (15) aus Stadtlohn schon mit Infos eingedeckt. Ihr Berufswunsch: Grundschullehrerin. Ihre Anregung für die BOMAH. „Es sollte mehr Angebote zum Thema Studium geben".
„Ich würde mir wünschen, es wäre etwas übersichtlicher", regte Hendrik Mümken (14) aus Vreden an. Die Angebote fand er hingegen „sehr interessant." Seine Zukunft hat er geplant. „Erst ein Praktikum, dann will ich Industriekaufmann werden." job