Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Dr. Reinhard Erös bei der Grundsteinlegung mit afghanischen Kindern in Jalalabad.

Kolleg Wirtschaft und Verwaltung sammelt 13 800 Euro

AHAUS - Es war kalt und nass, teilweise hagelte es sogar, doch davon ließen sich etwa 600 Schülerinnen und Schüler sowie zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung (BWV) vor einigen Wochen bei ihrem ersten Spendenlauf nicht unterkriegen.

Wochenlang hatten sie Nachbarn angesprochen, Firmen abgeklappert und auf Familienmitglieder eingeredet, um möglichst viele Sponsoren für den Spendenlauf der Schule zu finden.


Seit nunmehr drei Jahren pflegt die Schülervertretung des Berufskollegs einen intensiven Kontakt zu Dr. Reinhard Erös, dem Gründer der Kinderhilfe Afghanistan. Im Anschluss an einen Vortrag von Dr. Erös in der Turnhalle des BWV im Dezember wurde ein Patenschaftsabkommen für eine Schule in Afghanistan unterschrieben. Durch Spendenaktionen konnten danach schon 4600 Euro an die Kinderhilfe Afghanistan überwiesen werden. Das ist genug Geld, um der Patenschule beispielsweise eine Bibliothek zu finanzieren.

Erwartung übertroffen

Niemand konnte jedoch im Vorfeld abschätzen, wie viel Geld bei dem Spendenlauf zusammenkommen würde. Die Schülersprecherinnen Anesa Dolic und Laura Tenhündfeld meinten während des Laufes: „Wir wären enttäuscht, wenn es weniger als 5000 Euro wären, 10 000 Euro wären ein Traum."

Doch dabei blieb es nicht: Im Endeffekt konnte die stolze Summe von 13 800 Euro an die Kinderhilfe Afghanistan weitergeleitet werden. Familie Erös zeigte sich sehr beeindruckt und zollte den „größten Respekt vor dieser Superleistung."

Grundstein gelegt

Die große Überraschung folgte, als Dr. Erös der Schülervertretung kurze Zeit später mitteilte, wofür die Gelder verwendet werden. Er habe sich entschieden, dem Berufskolleg die Patenschaft für eine neue Schule zu übertragen.

Der Grundstein für den Bau wurde im April in Jalalabad gelegt. Es handelt sich um „eine Berufsschule, in der zukünftig Schneiderinnen, Webdesignerinnen, Solartechniker, Elektriker und Schweißer ausgebildet werden". Im Abendunterricht werden Deutsch, Englisch und Computer-Grundlagenkenntnisse angeboten." Die Schülersprecherinnen sind begeistert: „Da ist unser Geld wirklich gut angelegt und wir können genau verfolgen, wie die Schule entsteht."