Münsterland Zeitung, 2002-08-13
Frage: Herr Reinert, Sie empfehlen jungen Menschen, sich auf der Berufsorientierungsmesse den Ausbildungsberuf "Industriekaufmann" näher anzuschauen. Warum?
Reinert: Der Ausbildungsberuf "Industriekaufmann" zählt zu den Klassikern der kaufmännischen Berufe. Er bietet in den verschiedenen Branchen der Industrie attraktive Möglichkeiten für den Einstieg ins Berufsleben. Am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus werden jährlich etwa 230 Industriekaufleute ausgebildet.
Frage: Welche Aufgaben warten auf Industriekaufleute nach der Ausbildung?
Reinert: Das Spektrum an Einsatzmöglichkeiten für ausgebildete Industriekaufleute ist groß. Typische Aufgabenfelder sind im Vertrieb, in der Beschaffung, der, Auftragsbearbeitung, der Produktionsplanung, im Rechnungswesen und Controlling, eventuell sogar in der Werbung oder im Personalbereich.
Frage: Welche Voraussetzungen sollten Jugendliche mitbringen, die sich um eine Ausbildung in diesem Beruf bemühen?
Reinert: Bewerber für diese Ausbildung sollten zumindest einen sehr guten bis guten Haupt- oder Realschulabschluss mit guten Noten in Mathematik und Deutsch vorweisen. Zunehmend beachtet werden Fremdsprachenkenntnisse, besonders Englisch. Basiskenntnisse im Umgang mit Computern können nützen. Ausschlaggebend ist letztlich die Persönlichkeit des Bewerbers. Kontaktfähigkeit, Teamgeist, sicheres Auftreten sowie ein gepflegtes Erscheinungsbild sind ebenso wichtig wie Kommunikationsfähigkeit, analytisches Denken und Kreativität.
Frage: Wie ist die schulische Ausbildung organisiert?
Reinert: Die Ausbildung der Industriekaufleute dauert grundsätzlich drei Jahre. Unter besonderen Voraussetzungen können es zwei Jahre sei. Zum 1. August diesen Jahres wurde der Ausbildungsberuf neu geordnet. Neben inhaltlichen Neuerungen erhalten die Abschlussprüfungen vor den Industrie- und Handelskammern ein neues Gesicht. Sie werden dem nächst einen schriftlichen und einen fachpraktischen Prüfungsteil haben.