Wochenpost, 2008-09-03

Praxisorientiert lernen

Berufsorientierungsmesse "BOMAH" mit 65 Ausstellern

Nach dem Lernen ist vor dem Lernen: Iris Börsting hat gerade am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus ihr Abitur gebaut, da denkt sie schon wieder an Grammatik und Vokabeln. Im Juli hat sie einen dreiwöchigen Niederländisch-Kursus absolviert, jetzt im September startet sie ein Studium an den Saxion Hogescholen, den Fachhochschulen in Enschede.

AHAUS Iris Börsting interessiert sich für den Bereich Wirtschaft, später möchte sie gerne im Marketing oder in der Werbung arbeiten. "Weil es dort auch viel um Gestalten und Kreativität geht", sagt die 19-Jährige. Junge Leute können sich am 10. September bei der Berufsorientierungsmesse "BOMAH" der drei kreiseigenen Berufskollegs in Ahaus über die Möglichkeiten informieren. Ein Team der Saxion Hogescholen wird vor Ort Rede und Antwort stehen. Wer in Deutschland studieren möchte, kann sichgleichzeitig über das Angebot der Fachhochschule Münster/Steinfurt und der Abteilung Bocholt der FH Gelsenkirchen informieren. "Ein Studium ist gerade auch für viele unserer Absolventinnen und Absolventen eine Perspektive", erklärt Wolfgang Reinert. Der Leiter des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung ist zugleich leitender Koordinator der Messe. Rund 2000 junge Deutsche studieren bereits in Enschede. Zu ihnen gehört auch Sandra Dieckmeyer, die gleichzeitig das Servicebüro "Deutschland" der Saxion Hogescholen leitet. Mit ihrem Team versucht sie den jungen Leuten aus dem Nachbarland den Start in ein niederländisches Studium einfach zu machen. Im Servicebüro gibt es Tipps zum Auslands-BaföG, zur Wohnungssuche und auch zur Freizeitgestaltung. Dieckmeyer selbst hat vor allem das Studienangebot nach Enschede gelockt. "Das Konzept für den Bachelor, den man nach vier Jahren machen kann, ist sehr praxisorientiert", berichtet sie. Gleichzeitig ist Dieckmeyer überzeugt, dass die deutschen Studierenden von der Mentalität im Nachbarland profitieren und lernen können.

36 Schulen aus dem Norden des Kreises haben sich bereits für die Berufsorientierungsmesse angemeldet. Neben rund 3500 Schülerinnen und Schülern erwarten die Veranstalter zur "BOMAH" etwa 1000 Eltern und andere Interessierte. Organisiert wird die Messe bereits zum zwölften Mal von den drei Berufskollegs des Kreises in Ahaus. Die Schirmherrschaft hat Landrat Gerd Wiesmann übernommen. 65 Aussteller werden über insgesamt 100 Berufe informieren. Ein Ziel ist es, die jugendlichen Besucherinnen und Besucher auch auf Alternativen zu ihrem ersten Berufswunsch hinzuweisen. Erstmals vertreten ist in diesem Jahr eine Zeitarbeitsfirma, die den noch recht neuen Beruf "Kaufmann/-frau für Personaldienstleistungen" vorstellt.

Werben für die "BOMAH" (v.l.): Wolfgang Reinert (Leiter des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung), die Abiturientinnen Iris Börsting und Katharina Höing sowie Sandra Dieckmeyer (Saxion Hogescholen).



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