Münsterlandzeitung, 99-11-06

Jahrtausendproblematik / Experten von Feuerwehr und Krankenhaus:

"Die Lichter gehen nicht aus"

Ahaus - Wie groß ist die Gefahr, dass es bei der Datumsumstellung in der Silvesternacht zu einem Computer-Crash kommt und die Lichter ausgehen? Feuerwehr, Krankenhäuser und Geldinstitute sind nach eigener Darstellung gewappnet.

"Wir sind sicher, dass bei möglichen Problemen in der Silvesternacht die Feuerwehr schnell zur Stelle ist und helfen kann", versichert jetzt Berthold Büter, Leiter der Feuerwehr in Ahaus, im Rahmen eines Expertengesprächs, zu dem die Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Wirtschaftsinformatik, am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus eingeladen hatte. Büter schilderte darin, wie sich die Feuerwehr auf die Datumsumstellung vorbereitet hat.

Um den Fragen der "Jahrtausendproblematik" nachzugehen, hatten Schulleitung, Lehrer und Studierende der Fachschule auch Systemadministratoren aus einem Borkener Krankenhaus und der Kreissparkasse Borken zum Gespräch geladen. "Wir haben drei Experten in die Schule gebeten, um unsere Studierenden möglichst praxisnah auf ihre zukünftigen Aufgaben, beispielsweise in der Betreuung komplexer Datenverarbeitungs-Systeme, vorzubereiten", erklärte der Bildungsgangskoordinator, Studiendirektor Joachim Röhl.

Thomas Grunden, Netzwerkadministrator in einem Krankenhaus in Borken und Absolvent der Fachschule, stellte die Maßnahmen in seinem Tätigkeitsfeld anschaulich dar. "Patienten, aber auch in der Silvesternacht akut Erkrankte oder Verletzte, können sicher sein, dass alle für die Krankenversorgung notwendigen Geräte auch nach der Datumsumstellung einwandfrei funktionieren werden", erklärte Grunden.

Auch Christoph Nienhaus, Netzwerkadministrator der Kreissparkasse, sieht keinen Grund für "Jahrtausendpanik": Keine Mark oder kein Euro gehe verloren, keine Mark komme ("leider") dazu. Die Kreissparkasse habe sich frühzeitig mit dem Problem der Datumsumstellung beschäftigt und die verwendeten Programme angepasst.


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