Hürdenlauf zum Ausbildungsvertrag

Personalfachkräfte schulen Höhere Handelsschüler

Neun Personalfachkräfte aus der Region Westmünsterland waren am 8.7.zu Gast am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus. Alleiniger Sinn und Zweck ihres Besuchs: Sie schulten die Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule darin, ihr Bewerbungsverhalten zu optimieren.

Die "Praktiker" analysierten kritisch die Bewerbungsmappen der Jugendlichen und simulierten vor der ganzen Klasse Vorstellungsgespräche. So bekamen die ca. 200 Schüler aus den drei Schulstandorten Ahaus, Stadtlohn und Gronau wertvolle Tipps für ihre berufliche Zukunft.

Folgende "Chefs" beteiligten sich an dem Projekt: Herr Honrath von der Barmer Krankenkasse und Herr Sessing von der AOK für den Beruf des Sozialversicherungsangestellten, Herr Grimmelt von der Fa. Herholz für den Beruf des Industriekaufmanns /frau, Frau Messing für den Beruf der Steuerfachangestellten, Frau Groten von der Westmünsterland-Sparkasse und Herr Banger von der Volksbank Gronau/Ahaus für den Beruf des Bankkaufmanns /frau, Frau Pietsch und Herr Harpering von der Fa. Pietsch für den Beruf des Groß- und Außenhandelskaufmanns /-frau, Herr Kramer von den SVS-Versorgungsbetrieben für den Beruf der Bürokauffrau /-manns.

Bei den Schülerinnen und Schülern stieß das Projekt größtenteils auf großes Interesse. Einige "verkauften" sich bei der Simulation so gut, dass sie aufgefordert wurden, sich doch einmal wirklich bei den Unternehmen zu bewerben. Die Personalfachkräfte bemängelten andererseits, dass viele der vorgelegten Bewerbungsunterlagen unvollständig bzw. fehlerhaft waren. Auch bei den Vorstellungsgesprächen zeigten sich manche Schüler unvorbereitet und konnten nicht mal die Branche nennen, in der der potentielle Ausbildungsbetrieb arbeitet. Auch unentschuldigte Fehlstunden, schlechte Noten und veraltete Passphotos wurden den Höheren Handelsschülern angelastet.

Projektleiter Bomers führt aus: "Angesichts der schlechten Ausbildungsmarktlage versuchen wir, durch dieses Projekt, die Chancen unserer Schüler zu verbessern. Sie sollten die gemachten Erfahrungen nutzen und sich flexibel bewerben, z.B. auch bei überregionalen Ausbildungsplatzangeboten. Durch das praxisbezogene Bewerbungstraining haben sie vielleicht einen kleinen aber wichtigen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern."

Bilder vom Auswertungsgespräch mit den "Praktikern"


Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus 2003
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