Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Die ganze Vielfalt der Ausbildungswelt

Mehr als 100 Berufe im Angebot und tausende Besucher zu Gast

-job- AHAUS/KREIS BORKEN. Termine vergeben, die Patienten ins Behandlungszimmer führen: Wer sich so den Beruf der Zahnarzthelferin vorgestellt hat, wurde bei Sabrina Böckers von den Zahnärztekammer und den beiden Azubis Anika Frake und Laura Liemann schnell eines Besseren belehrt. Erstens, dass der Beruf heutzutage als Zahnmedizinische Fachangestellte firmiert und zweitens, dass das Aufgabenfeld ganz schön vielfältig ist. Und drittens erfuhr man noch, dass Azubis im ersten Ausbildungsjahr 750 Euro im Monat bekommen.

So wie bei Sabrina Böckers hatten mehr als 4000 Schüler am Dienstagabend und am Mittwoch auf dem Gelände der kreiseigenen Berufskollegs in Ahaus die Gelegenheit, mehr als 100 Ausbildungsberufe genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie konnten Azubis nach deren Erfahrungen befragen, sich über Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten informieren, nach Praktikumsplätzen Ausschau halten - und vielleicht sogar ein Vorstellungsgespräch anbahnen.

Für die beiden 15-Jährigen Julius Tillmann und Hendrik Vogelsang (beide aus Nienborg), war der Besuch der 20. Berufsorientierungsmesse (Bomah) jedenfalls ein Gewinn, wie beide betonten. „Ich find's gut, dass die Firmen sich hier vorstellen", sagte Julius. Hendrik, der wie Julius mal Industriemechaniker werden will, fand: „Ein bisschen voll, aber wirklich interessant."

„So voll wie heute hab ich das noch nicht erlebt", sagte bereits am Vormittag auch Ulrich Kipp, Schulleiter des Berufskollegs für Technik, das mit dem Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung und dem Lise-Meitner-Kolleg die Organisationsarbeit stemmte. Er war auf einen Rundgang mit Politikern und anderen Ehrengästen und fügte hinzu. "Die Aussteller sind sehr zufrieden."

Die Aussteller, das waren Firmen, Kammern, Verwaltungen, Hochschulen, Behörden und Schulen. Und überall betonte man die Notwendigkeit, sich angesichts sinkender Schülerzahlen und eines schon spürbaren Fachkräftemangels, gut präsentieren zu müssen und den Azubis in spe Interessantes zu bieten. Das galt auch am Stand der Zimmerer-Innung, wo ältere Lehrlinge Interessierte in den Umgang mit dem Stemmeisen einwiesen. Und vom Innungsvertreter und Zimmerer Thomas Wessling gab's noch einen wichtigen Tipp, warum man als junger Mensch über den Zimmerer-Beruf durchaus mal nachdenken sollte: „Arbeitslos wird bei uns, wenn man sich richtig anstellt, nicht."

 

15. September 2016