
Sonntag, 22. November
Um 13:30 machten wir - 5 Schülerinnen und 1 Schüler aus der AHR/FK 12 mit Frau Wilk und Herrn von Antropoff -uns am Sonntag auf den Weg nach Frankreich, genauer gesagt nach Valenciennes, einer Stadt in der nördlich gelegenen Region Nord-Pas de Calais.Vorher hatten wir erfahren, dass kurzfristig zwei der Gruppen – Rumänen und Kroaten – die Teilnahme aus Terrorangst abgesagt hatten. Doch bevor wir unser Ziel Valenciennes in der Region Nord-Pas-de-Calais im Norden von Frankreich erreichten, machten wir einen Stopp am Flughafen Charleroi. Dort warteten 8 Bulgarien auf uns, die ebenfalls an dem Erasmus Plus Projekt teilnehmen. Gemeinsam fuhren wir die letzten Kilometer nach Valenciennes und so erreichten wir unser Hotel „Ibis“ um 19:45 Uhr. Nach einer kleine Pause, die wir auf unseren Zimmern verbrachten, ging es um 20 Uhr zum Essen. Bevor wir los liefen, trafen wir noch auf die spanischen Teilnehmer des Projektes. Nachdem wir bei McDonald zu Abend gegessen hatten, gingen wir zurück ins Hotel. Wir gingen von der Fahrt erschöpft, aber auch voller Aufregung und Neugierde, was uns in der nächste Woche erwarten würde, ins Bett und schliefen. Außer Manuel vielleicht, der das Zimmer mit zwei z.T. schnarchenden Bulgaren teilte.
(Elena Albers)
Montag, 23.11.2015 - Erasmus+ Projekt, Frankreich
Nach der ersten Nacht im Hotel und einem typischen französischen Frühstück mit Croissants und Schokoladenbrötchen fuhren wir alle zusammen zum Partnergymnasium „Jules Mousseron“ nach Denain und lernten uns besser kennen. Leider kamen wir ca. 2 Stunden später an als vorgesehen, da wegen Eis die Straßenbahn nicht fuhr. Das kurze „Bingo-Speed-Dating“ zwischen uns Teilnehmern war lustig und wir bekamen einen ersten Eindruck von den anderen Teilnehmern.

Dazu gab es einen kleinen Willkommensdrink und eine kurze Ansprache vom Schulleiter.
Zum Mittag waren wir zum ersten Mal in der schuleigenen Kantine, damit wir für den Besuch der alten Kohlenmine in Lewarde gestärkt waren. Eine umfangreiche Führung durch die alte Zeche gab uns einen interessanten Einblick in die vergangen Zeiten des französischen Bergbaus.

Gegen Abend durften wir die Innenstadt von Valenciennes erkunden. Ein kleiner Eindruck der Stadt im Dunkeln war inklusive.

Anschließend gab es ein deftiges Abendessen im Fast-Food-Restauran „Ch’ti Detour“.

Den Abend konnte dann jeder individuell im Hotel ausklingen lassen.
(Manuel Kuschel)
Dienstag
Nach dem Frühstück um 8:15 Uhr fuhren wir mit der Tram nach Denain zur Schule, wobei dieses Mal alles planmäßig verlief. In der Schule angekommen wurden wir auf Klassen verteilt, um von 9 Uhr – 9.55 Uhr am Unterricht teilzunehmen. Manuel und ich kamen zusammen mit zwei Bulgaren in eine Klasse und hatten das Fach Wirtschaft. Das Klassenzimmer war sehr schlicht und die Tische waren kleiner als die Tische von unserer Schule. Ebenfalls anders war, dass es keine grüne Tafel gab wie bei uns, sondern eine weiße Tafel und einen Fernsehbildschirm. Was uns etwas erstaunte war, wie viel wir tatsächlich von dem Unterricht verstehen konnten. Das Thema der Stunde war die Analyse der Leistungsbilanz einer Firma und gegen Ende der Stunde hatten wir noch Zeit Fragen zu beantworten zu unserer Person, die die Klasse auf Französisch stellte und dann von einem Schüler auf Englisch übersetzen ließ.
Nachdem die Stunde zu Ende war sind wir wieder in den Raum gegangen wo wir uns mit den anderen getroffen haben. Dort setzten wir uns in 6 Gruppen zusammen, von jedem Land jeweils eine Person.

Wir bekamen die Aufgabe, ein Logo für das Erasmus+ Projekt zu entwerfen mit der Aufschrift "Working in Europe - Skills for success ". Anschließend haben wir per Zettelwahl das beste Logo ausgewählt, welches Manuels Gruppe erstellt hat und was bald das neue offizielle Logo für das Projekt sein wird.

Um 11:45 Uhr gab es eine Mittagspause, in welcher wir in die Kantine zum Essen gingen.
Nach der Mittagspause gab es eine Schulbesichtigung, wobei wir über den Kinosaal für Filmprojekte ebenso staunten wie über den „Relax-Raum“ für Schüler mit bequemen Sitzmöbeln und Flippern.
Dann haben wir von 13:30 Uhr – 16:30 Uhr einen Workshop gemacht, geleitet von einer Unternehmensberaterin des BGE, wo wir zunächst Fragen zum Thema „ein Unternehmen gründen“ beantworten sollten und anschließend einen Fall geschildert bekamen, bei dem jemand ein Unternehmen gründete, jedoch scheiterte. Unsere Aufgabe war es, uns den Fall genau anzusehen mit den vorhandenen Fakten und dem Ablauf der Geschichte und im nächsten Schritt zu sagen, was die Motivationen von dem Unternehmer waren, was seine Schwächen und Stärken sind und welche Vorschläge wir ihm geben können. Dadurch haben wir gelernt, dass es wichtig ist, dass man sich vorher konkrete Pläne machen sollte, bevor man ein Unternehmen gründet und welche Voraussetzungen es dafür braucht. Zum Schluss hat sich eine Unternehmerin vorgestellt und hat uns von ihren Erfahrungen berichtet und im Anschluss daran Fragen beantwortet.
Um 17:10 Uhr sind wir mit der Tram zurück nach Valenciennes gefahren, wo wir dann bis 19:15 Uhr Freizeit hatten. Einige sind früher ausgestiegen, um in die Stadt zu gehen, Verena und ich jedoch haben uns aufgrund des schlechten Wetters dafür entschieden ins Hotel zu gehen und dort ein bisschen zu relaxen.
(Natalie Muno)
Mittwoch, 25.11.2015
Nach einer ruhigen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück trafen wir uns um 8 Uhr, um gemeinsam zur Tram aufzubrechen. Jeder bewaffnet mit Handschuhe, Mütze, Schal, Regenschirm und einem heißen Getränk für unterwegs. Es war ein ideales Wetter, um sich auf die Schule zu freuen. Durchgefroren und doch warm begrüßten wir die Franzosen, die bereits auf uns warteten und vermutlich anhand der geröteten Nase und Wangen erkannten, dass wir uns nichts sehnlicher wünschten, als einen klimatisierten Ort. Doch womit wir nicht rechneten, als wir unseren Lehrsaal betraten, war, dass man uns direkt aufteilte: Von jeder Nationalität einer Schüler an einem Tisch. Nachdem man seine Mitstreiter noch einmal vorsichtig in Augenschein nahm, Small- Talk anstimmte und letztlich zur Ruhe gebeten wurde, begann der Workshop „Camp d´innovation avec EPA“. Man erklärte uns jeweils auf Französisch und auf Englisch, dass vor uns ein Hefter mit 16 Blättern Papier läge und wir nun 8 Minuten Zeit hätten, den größtmöglichen Turm zu bauen – andere Materialien waren untersagt. Eifrig begannen die Köpfe zu rauchen und die Augen zu blitzen, Ideen wurden ausgetüftelt und getestet, eher jeder zum Papier griff und anfing. Nach Ablauf der Zeit wurde jede noch so nennenswerte Höhe feierlich mit einem Maßband gemessen. Das Siegerteam erntete einen dicken Applaus, ehe uns erlaubt wurde, den Turm stürzen zu lassen, um ihn in weiteren 5 Minuten zu optimieren, also aus den Fehlern und den Baugerüsten der anderen lernen.
Der anfängliche Enthusiasmus ließ sich auch hier deutlich erkennen, es wurde diskutiert, geplant und letztlich gebaut, damit auch diesmal wieder ein Sieger per Maßband entschieden werden konnte. Als eine Art Fazit erklärte man uns, dass diese Aufgabe dazu diente, die verschiedenen Persönlichkeiten des Teams herauszuarbeiten. Ein Beispiel wäre jemand, der aufpasst, ob der Turm gerade steht und ob die Papiere korrekt gefaltet, geknickt und gelegt worden waren. Jeder konnte sich so etwas mehr in der Gruppe identifizieren.
Daraufhin wurden wir mit einem weiteren Projekt bekannt gemacht: die Gründung eines eigenen Unternehmens. Wir sollten also ein Produkt oder ein Service anbieten und dies am Freitag vor regionalen Unternehmern vorstellen. Dazu diente uns ein Plakat, das einem Business Plan sehr nahe kommt. Wir mussten darauf die wichtigsten Informationen festhalten, wie z.B. unser Produkt/ Service, unsere künftigen Partner, unsere Hauptaktivität, unsere Herstellung, usw. Das Schlüsselwort hierbei war „think different“ und forderte uns dazu auf, weiter zu denken und den Mut zu haben, aus der Reihe zu tanzen, aufzufallen und anders zu sein. Man stellte uns eine Liste mit verschiedenen Posten innerhalb dieses Teams vor, die aufzuteilen waren. Jeder trug immer die Verantwortung für eine bestimmte Sache, wie z.B. das Timing und das vorhandene und noch fehlende Material, für die gute Laune o.ä. Nachdem auch diese Hürde genommen war, standen wir uns dem Problem gegenüber, was wir letztlich an den Mann oder an die Frau bringen wollen. Um uns dies zu erleichtern, gab es eine Tabelle mit unterschiedlichen Personen in unterschiedlichen Lebensabschnitten, in dessen Rolle wir uns versetzen sollen und dokumentieren sollen, was uns besonders freut oder eben auch nicht. Letztlich schauten wir uns das Ergebnis an und suchten nach einer Möglichkeit all diese Probleme zu beseitigen und gleichzeitig den Spaßfaktor zu maximieren.

Als dies erledigt war, gab man uns eine Stunde Zeit, um Mittag zu essen und um neue Energie zu tanken. Wir setzten dann damit fort, uns Präsentationen über die verschiedenen Länder und deren Industrien anzuhören.

Anschließend lernten wir paarweise die Aussprache bestimmter wirtschaftlicher Begriffe des jeweils anderen Landes per „Voki-Soundfile“, was ganz lustig war.

Ab 15 Uhr wurden wir dann in die Obhut eines französischen Schülers entlassen und konnten den Nachmittag mit ihnen verbringen . Einige zogen mit Jugendlichen durch Valenciennes, andere waren mit ihrem Partner bei der Familie, einer sogar in Lille , ehe wir uns um 21 Uhr am Hotel wieder versammelten.


(Anna Wensker)
Donnerstag, 26. November: Tag in Lille
Wir sind 8:30 am Hotel losgefahren und haben dann die französischen Schüler und Lehrer von der Schule abgeholt. Um 10:00 Uhr sind wir in Lille angekommen, haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt und haben dann einen Stadtrundgang durch Lille gemacht. Während des Stadtrundgangs haben wir viele Informationen über Lille erfahren, wie z.B. die Entstehung der Stadt, die Geschichte, die Architektur und die Kultur. Natürlich haben wir auch das Eine oder Andere besichtigt, unter anderem den „Grand Place“, die alte Börse, die Oper, die Kathedrale und auch den Weihnachtsmarkt. Nach dem Stadtrundgang hatten wir circa drei Stunden Freizeit. Die meisten von uns sind in das große Einkaufszentrum von Lille gegangen und haben dort etwas gebummelt. Von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr haben wir eine Museumsausstellung namens „Resurrection: Detroit“ in dem Museum „Gare St Sauveur“ besucht, die von der Geschichte der Stadt Detroit in den USA handelt. Zudem haben wir noch einige Gruppenfotos gemacht. Gegen halb sechs sind wir dann wieder zurück nach Valenciennes gefahren und haben dann im „Flunch“ zu Abend gegessen. Gegen 21:00 Uhr waren wir auch wieder am Hotel und haben uns auf den letzten Tag in Frankreich gefreut.
(Verena Surmann)

Am Freitag, den 27.11.2015 trafen wir uns um 8 Uhr morgens in der Hotellobby und liefen von dort aus gemeinsam zur Straßenbahn, um zum Lycée zu fahren.

Angekommen in der Schule wurden uns einige französische Geschäftsführer vorgestellt.
Diese Geschäftsführer stellten sich dann erneut, in Form eines Speed-Datings vor, in dem Gruppen von ca. 3 Schülern gebildet wurden und die einzelnen Geschäftsführer von Tisch zu Tisch wanderten und sich, ihr Unternehmen und die benötigten Kompetenzen eines Geschäftsführers vorstellten. Nachdem die Unternehmer sich allen Gruppen vorgestellt hatten, wurde für 10 min. erneut an dem Projekt der eigenen Unternehmensgründung, das am Mittwoch von den Schülern begonnen wurde, gearbeitet. Danach musste alle Gruppen das eigene Projekt den Geschäftsführern vorstellen, und auf Grundlage dieser Präsentationen wurde von den Geschäftsleuten eine Unternehmensidee ausgewählt, die den Unternehmern am meisten zusagte.

Es gewann die Gruppe von Verena mit ihrer Idee einer Freizeithalle für die ganze Familie.
Nach dem Mittagessen in der Kantine fuhren die spanischen, bulgarischen und deutschen Teilnehmer mit der Tram nach Valenciennes in das Kunstmuseum „Watteau“, benannt nach einem bekannten Maler aus dem Ort. Der Besuch konnte mit Audioguides selbst gestaltet werden.

Nach dem Besuch im Kunstmuseum konnten die Schüler die freie Zeit bis zum Treffen um 17.10 Uhr am Hotel selbst füllen. Um 17.10 Uhr liefen dann alle wieder gemeinsam zur Straßenbahn, um erneut zur Schule zu fahren, wo dann von den französischen Schülern ein Abendessen vorbereitet wurde und gemeinsam der letzte Abend und natürlich auch die ganze Woche im Allgemeinen mit leckerem Essen und guter Musik gefeiert wurde.

(Anouk Salomon)
Samstag, 28. November
Nach einer kurzen Nacht machten wir uns am Samstagmorgen nach dem Frühstück um 5 Uhr auf den Weg zurück nach Deutschland. Zuerst jedoch fuhren wir zum Bahnhof in Valenciennes, denn von hier aus machten sich die Spanier auf den Weg in ihre Heimat. Danach ließen wir die Bulgaren am Flughafen Charleroi aussteigen, damit sie von hier aus ihren Flug nach Bulgarien nehmen konnten. Um ca. 11:15 Uhr erreichten wir Ahaus und so war für uns eine aufregende Woche, in der wir sehr viel erlebt und gelernt haben, vorbei.
(Elena Albers)