Dies ist das Archiv vom Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus. 
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Die aktuelle Seite des Berufskollegs befindet sich unter www.bwv-ahaus.de

Der Austausch zwischen dem Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus und dem dänischen Handelsgymnasium Handelsskolen København Nord ist inzwischen seit 19 Jahren fester Bestandteil des Europaprofils beider Schulen. In diesem Herbst ging es für 21 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 Richtung Norden ins dänische Hillerød.

Bei überwiegend gutem Wetter lernten die Ahauser neun Tage lang Land und Leute kennen. Sie lebten in ausgesprochen gastfreundlichen Familien und genossen dort das dänische Essen. Vielen wurde sogar das typische Weihnachtsessen mit Schweinebraten, Apfelrotkohl und Kartoffeln kredenzt oder sie probierten die für deutsche Zungen nahezu unaussprechliche rødgrød med fløde, rote Grütze mit Sahne. Am Wochenende machten einige Familien mit ihren Gästen Ausflüge nach Schweden oder erkundeten mit ihnen Kopenhagen.

Nach Kopenhagen ging es aber auch mit beiden Schülergruppen, denn dort standen ein Besuch des Freistaates Christiania, in dem alles ein wenig bunter und freier ist, als man es sonst in Europa kennt, die Erkundung des interaktiven Museums Experimentarium sowie eine Stadtführung auf dem Programm, die unter anderem vom sogenannten Runden Turm einen herrlichen Blick über die Hauptstadt bot.

Doch auch das beschaulichere Hillerød hat viel zu bieten. So ist das historische Schloss Frederiksborg mit seinen beeindruckenden Gärten immer einen Besuch wert. In Hillerød ging es außerdem zum gemeinsamen Bowling, bei dem sich alle besser kennen lernen konnten.

Im Rahmen der umfassenden Projektarbeit drehte sich in diesem Jahr alles um das Thema Firmengründungen. Die Basis für eine eigene Gründungsidee sowie den detaillierten Geschäftsplan, welche die Schüler in Gruppen erarbeiteten, bildeten beeindruckende Vorträge von zwei überaus erfolgreichen dänischen Unternehmern. Einer der beiden Unternehmer war Morten Strunge, ein 28jähriger ehemaliger Schüler der Handelsskolen København Nord, der es inzwischen zum Multimillionär gebracht hat und somit eine echte Inspiration für die Schüler war.

Schließlich verbrachten die Schüler bei einem gemeinsamen Abendessen einen schönen letzten Abend, an dem die beiden Gruppen selbst das Unterhaltungsprogramm gestalteten. Mehrere Quizrunden zu typisch deutschen und dänischen Verhaltensweisen, wie zum Beispiel der Frage nach der Bedeutung des „Nasenaus“, bei dem die deutschen Schüler sich möglichst schnell an die eigene Nase fassen, um zu vermeiden, eine Aufgabe übernehmen zu müssen, sorgten für viel Gelächter. Eine professionelle Tanzstunde im Discofox löste bei den Dänen geradezu Begeisterungsstürme aus, und so freuen sich alle Beteiligten schon jetzt auf den Gegenbesuch der dänischen Schüler im März. Wahrscheinlich steht der Discofox dann bei einem austauschinternen Schützenfest wieder auf dem Programm.