Ein Bericht von Hanne Dördelmann, AHR 13c
Im Rahmen meines Bildungsganges (Allgemeine Hochschulreife) habe ich im Sommer 2024 die Chance bekommen, ein vierwöchiges Praktikum auf Malta zu absolvieren. Ziel des Praktikums war es, praktische Berufserfahrungen zu sammeln und die eigenen Englischkenntnisse und das Vokabular zu verbessern. Auf Malta sprechen die Einheimischen Maltesisch und Englisch, dadurch dass aber sehr viele Kulturen auf Malta zusammenkommen, wird größtenteils Englisch gesprochen.
Mein Praktikum habe ich im Salini Resort, einem großen, modernen Hotel, im Verwaltungsbereich gemacht. Dort arbeiten viele Menschen aus der ganzen Welt in kleinen Büros zusammen. Ich saß in einem Büro mit Anita aus Serbien, Carol aus Kolumbien und Gillian aus Schottland. Unter der Leitung von den 3 durfte ich viele Dinge lernen und auch selbstständig erledigen. Meine Hauptaufgaben umfassten das Sortieren und Abheften von Rechnungen, wodurch ich mit ersten Partnern und Abläufen des Hotels vertraut wurde. Des Weiteren wurde mir alles rund ums Geld zählen und Kasse verwalten gezeigt. Ich musste das Geld aus den Kassen und Automaten im Hotel holen, es sortieren und zählen und dann natürlich alles schriftlich festhalten. Außerdem habe ich täglich anfallende Aufgaben erledigt, wie zum Beispiel das Kontrollieren und Nachhalten von allen Aktivitäten des Personals, sprich wo haben diese gegessen und was hat jeder einzelne an welchem Tag erledigt, sodass die Einnahmen und Ausgaben immer übereingestimmt haben.
Mein typischer Arbeitstag begann um 8:30 Uhr mit einem Keks vom Chef und endete um 16:15 Uhr mit einem Keks, einem Eis oder einer Schokolade vom Chef. Denn dort ist das Miteinander unter Kollegen besonders wichtig, weswegen der Chef oder auch Kollegen gerne mehrfach am Tag zu uns ins Büro gekommen sind, um zu quatschen, einen Witz zu machen oder was Süßes zu bringen. So habe ich meine Kollegen besser gelernt und die Stimmung war allgemein immer gut und lustig. In der Mittagspause hatte ich die Möglichkeit, mit meinen Kollegen im Hotel etwas zu essen, was ich dann meistens auch in Anspruch genommen habe.
Da das Hotel direkt am Meer liegt, hatten wir sogar die Möglichkeit, nach der Arbeit kurz schwimmen zu gehen als Abkühlung bevor es dann wieder ins Appartement ging. Rundum also ein sehr cooles Praktikum und auf jeden Fall Bekanntschaften fürs Leben... Ich musste meinen Kollegen versprechen, dass ich nochmal wieder komme ;)
Durch das Praktikum habe ich einen kleinen Einblick bekommen, wie später ein möglicher Job aussehen könnte. Zudem habe ich gelernt und erlebt, in einem internationalen Team zu arbeiten und auch mit der englischen Sprache zurecht zu kommen. Denn natürlich braucht man eine Eingewöhnungsphase, aber wenn's läuft, dann läuft es. Und zwar gar nicht so schlecht;) Man nimmt in jedem Fall eine Menge Erfahrungen, Eindrücke und auch Dinge, die man neu über sich selbst gelernt hat, mit nach Hause.
Neben meiner Arbeit hatte ich auch die Möglichkeit, die kulturellen Besonderheiten Maltas kennenzulernen. In meiner Freizeit habe ich die Hauptstadt Valetta besucht und erkundet. Und nicht alleine, denn wir haben dort mehrere Leute in unserem Alter getroffen. Unter anderem ein Mädchen namens Julia, die auch in unserem Appartement gewohnt hat und mit der wir uns alle richtig gut verstanden haben, sodass wir auch zusammen an den Strand gegangen sind oder auch ein paar Abende feiern waren in vielen Cafés und Bars. Aber auch in der ersten Woche, in der wir einen Sprachkurs an der Sprachschule hatten, haben wir viele coole Leute getroffen. Zum Beispiel eine Gruppe Mädels und Jungs aus Italien, mit denen wir im Unterricht immer Spaß hatten oder 2 türkische Mädels, die auch super süß waren. Natürlich hat man auch seine Mitschüler aus Deutschland noch besser kennengelernt und allgemein schöne Freundschaften geknüpft.
Außerdem haben wir auch die ein oder andere Touristen Sache unternommen. Wir waren an einem Wochenende (dank der Empfehlung von Tik Tok ;)) in der Blue Lagoon und haben es uns gut gehen lassen oder haben besondere Strände gefunden, weil man sich das ein oder andere Mal auch kurzzeitig verlaufen oder verfahren hat und dadurch an Orten gelandet ist, von denen man nicht wusste, dass es sie gibt ;)
Insgesamt kann ich zum Thema Auslandspraktikum nur sagen: Nutzt die Chance, wenn ihr sie vom BWV Ahaus und dem europäischen Bildungsprogramm Erasmus+ bekommt!!! Natürlich ist aller Anfang schwer und man muss über seinen Schatten springen und es machen. Aber spätestens, wenn ihr wieder zuhause seid stellt ihr fest, dass es doch nicht so schlimm war, wie es sich vielleicht zwischendurch anfühlt. Die ganze Zeit auf Malta war eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Ich konnte nicht nur mein Englisch verbessern und wertvolle praktische Erfahrungen sammeln, sondern auch coole internationale Kontakte knüpfen und neue kulturelle Eindrücke gewinnen, von denen ich bestimmt noch lange erzählen werde.